Kooperationen für 30 Jahre

Shownotes

Die Telekom hat rund 50 Kooperationspartner, mit denen gemeinsam der Glasfaserausbau in Deutschland vorankommt. Wie funktionieren die Partnerschaften mit kommunal geprägten Unternehmen und Stadtnetzbetreibern? Das besprechen wir mit Patrick Helmes, Geschäftsführer Glasfaser Ruhr und Vizepräsident Buglas, und Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen Telekom. Ein Schlüssel des Erfolgs: Die Partnerschaften werden langfristig für rund 30 Jahre abgeschlossen. Gleichzeitig ist in der Zusammenarbeit auch Wettbewerb auf dem Netz erwünscht. Was es noch für eine gemeinsame digitale Zukunft braucht, erfahrt ihr in dieser Folge.

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00:00:01: Vernetzt.

00:00:02: Der Telekom

00:00:03: Podcast.

00:00:09: Dieses Jahr feiert die Telekom ihr dreißigjähriges Bestägen.

00:00:13: Und mit dem Unternehmen feiern auch viele Kooperationspartner.

00:00:17: Denn rund fünfzig Stadtnetzbetreiber und kommunal geprägte Unternehmen Partnern mit der Telekom beim Glasfaserausbau.

00:00:24: Dreißig Jahre Telekom, dreißig Jahre Partnerschaft war dann auch eines der großen Themen des Partnertags.

00:00:31: Und was eine langjährige Zusammenarbeit von Netzambitern mit sich bringt, besprechen wir heute mit zwei Gästen und gleichzeitig Partnern im Telekom-Vernetzt-Podcast.

00:00:42: am Mikrofon ist Sandra Rohrbach.

00:00:44: Herzlich willkommen.

00:00:48: Die Zahl dreißig spielt beim Thema Partnerschaft für die Telekom eine große Rolle.

00:00:53: Denn wenn die Telekom mit anderen Netzanbietern kooperiert, dann macht sie das für einen langen Zeitraum, und zwar für ungefähr dreißig Jahre.

00:01:01: Wenn die Telekom also dieses Jahr ihren dreißigsten Geburtstag feiert, wird zum Beispiel ein Stadtnetzbetreiber, der jetzt eine Partnerschaft mit der Telekom eingeht, noch den sechzigsten Geburtstag des Unternehmens miterleben.

00:01:13: Klingt nach einer langen gemeinsamen Zeit, oder?

00:01:17: Wie kann das funktionieren?

00:01:18: Und was verspricht man sich gegenseitig?

00:01:21: Das möchte ich heute mit zwei Gästen besprechen, die sich für diesen gemeinsamen Weg entschieden haben.

00:01:26: Mit mir im Studio sind Patrick Helmes, Geschäftsführer von Glasfaser Ruhr und Vizepräsident des Verbandes Buchlas und Thilo Höllen, Leiter Breitband.

00:01:35: Kooperation der Telekom.

00:01:36: Hallo ihr beiden.

00:01:38: Hallo

00:01:38: Sandra.

00:01:38: Hallo.

00:01:40: Ja, die Telekom und die Glasfaser Ruhr haben sich die

00:01:43: Treue

00:01:43: geschworen, um die Stadt Bochum Flächendecken mit Glasfaser auszubauen.

00:01:48: Wir sprechen also von rund hundertunddreißigtausend Haushalten, die Glasfaser in den nächsten Jahren bekommen sollen.

00:01:55: Bei der Glasfaser Ruhr, einer hundertprozentigen Tochter der Bochummer Stadtwerke, wird also ordentlich gebuddelt.

00:02:00: Wie weit seid ihr denn mit dem Ausbau gekommen, Patrick?

00:02:04: Also wir sind in den letzten drei Jahren wirklich bemerkt, es wird gut vorangekommen.

00:02:08: Wir werden Ende diesen Jahres schätzungsweise die Hälfte aller Haushalte, die wir uns vorgenommen haben, insgesamt schon erschlossen haben.

00:02:16: Das heißt, wir werden ein Netz, ein Glasfasernetz, von ungefähr achthundertzwanzig Kilometern Länge gebaut haben und dabei sechsundsechzigtausend fünfhundert Haushalte.

00:02:27: erschlossen haben.

00:02:28: Dann haben wir uns vorgenommen bis Ende zwanzig, neunundzwanzig den Rest von Bochum dann zu bauen in der Kooperation und das werden wir, was ich bisher so sehr auch schaffen.

00:02:39: und die Besonderheit ist bei uns, dass wir eben nicht nur Homes Pass bauen, sondern wir bauen gleich auch in die Gebäude hinein und haben uns vorgenommen jeden Haushalt.

00:02:49: der dann zu dem Zeitpunkt auch ein Produkt bei uns bucht hat oder bei der Telekom oder Partner der Telekom, dass wir jeden Haushalt ebenfalls erschließen wollen.

00:02:59: Also wir machen konsequent FDTH.

00:03:01: Okay, Tilo, du hast gehört.

00:03:03: Patrick hat ordentlich vorgelegt.

00:03:06: Welche Aufgaben übernimmt denn die Telekom bei dieser Kooperation?

00:03:10: Gib uns da mal ein paar Einblicke.

00:03:13: Wir haben uns abgestimmt, wer welche Aufgaben übernimmt.

00:03:15: Die Glasfaser ruhe, plant und baut das Netz.

00:03:18: Wir bei der Telekom betreiben das Netz und mieten die Infrastruktur für eben diese dreißig magischen Jahre an.

00:03:25: Idealerweise haben wir auch dann auch eine Lösung für danach, aber das müssen unsere Nachnachnachfolgerinnen und Nachfolger entscheiden, wie sie damit umgehen.

00:03:33: Und wir haben uns versprochen, uns gegenseitig auf die jeweiligen Netze zu lassen, und zwar insbesondere da, wo wir als Telekom bereits ein eigenes Glasfasernetz gebaut haben und die Glasfaseruhr eben gerade dabei ist, das zu bauen.

00:03:45: Wir sind demzufolge in einer vielschichtigen Zusammenarbeit miteinander verbunden.

00:03:51: Okay, verwoben kann man ja schon fast sagen.

00:03:54: Patrick, wie kam es denn eigentlich zu dieser Partnerschaft?

00:03:57: Das würde mich jetzt doch nochmal genauer interessieren.

00:03:59: Ich stelle mir das ja nicht anders vor als bei so zwischenmenschlichen Beziehungen.

00:04:03: Man muss sich erst mal kennenlernen, man muss sich so ein bisschen annähern und dann ja auch irgendwann entscheiden, dass man weitreichende Schritte miteinander gemeinsam geht.

00:04:13: Also wie war das denn?

00:04:15: Wann hast du dem Tilo zum ersten Mal so tief in die Augen geblickt?

00:04:19: Also Tilo und ich, wir kennen uns in der wechselhaften Geschichte miteinander schon sehr, sehr lange in unterschiedlichen Funktionen.

00:04:28: Und insofern haben wir jetzt da nicht persönliches Neuland betreten.

00:04:31: Aber du hast für dich recht.

00:04:33: Es ist sehr vergleichbar mit einer echten Beziehung.

00:04:36: Da muss erstmal Vertrauen aufgebaut werden, denn in unseren alten Funktionen waren wir häufig auch konfrontativ zueinander.

00:04:43: Jetzt so eine lang anhaltende Partnerschaft aufzubauen, setzt halt tatsächlich Vertrauen voraus und Vertrauen.

00:04:51: Das ist so eine Sache.

00:04:53: Wenn man Versprechen abgibt und sie hält, baut man Vertrauen auf und umgedreht kann man auf diese Weise relativ schnell Vertrauen zerstören.

00:05:00: Wir haben festgestellt, dass wir sehr viele identische Ziele verfolgen und wir haben uns diverse Dinge versprochen.

00:05:09: Wir haben das auch in einem Vertrag festgehalten, aber bevor wir uns über Vertrag unterhalten haben, vertragliche Regelungen, haben wir uns tief in die Augen geschaut, und zwar im übertragenen Sinne und überlegt, ob wir wirklich gemeinsam gegleichen Ziele verfolgen.

00:05:28: Und als wir das festgestellt hatten, war das gar nicht mehr so problematisch.

00:05:32: Klar, Telekom ist ein riesengroßer Partner.

00:05:36: Wir sind dabei der kleinere David.

00:05:38: Aber wir haben in der gemeinsamen Zeit, wo wir uns jetzt auseinandergesetzt haben, gelernt, dass wir auch viel voneinander profitieren können, wechselseitig.

00:05:46: Und vielleicht dann doch auf Augenhöhe vor allem miteinander sprechen können.

00:05:50: Das ist ja in der Partnerschaft auch wichtig.

00:05:52: Tilo, wann hattest du das Gefühl, eines Entgegen-Comments würdest du das so unterschreiben?

00:05:58: Ja, wir haben uns als klar war, dass wir beide in Bochum einen Ausbauplan hegen, um die Stadt zu erschließen.

00:06:07: miteinander gesprochen, bevor wir das jeweils individuell voneinander wussten.

00:06:12: Das ist das Spannende.

00:06:13: Und als wir dann die Pläne auf den Tisch legten, sagten wir, wir stellen halt jetzt fest, dass wir das beide haben und gibt es da einen Weg etwas zusammen zu tun.

00:06:24: Und auch da, was Patrick gerade sagte, weil wir uns kannten, wussten wir, dass das keine Diskussion ist, die dann im Nirvana endet und man dann doch auseinander geht, sondern wir haben uns die Ziele vorgenommen, haben gesagt, können wir die miteinander teilen und so ist die Augenhöhe entstanden.

00:06:41: Zugegebenermaßen natürlich schwingt ein Vorurteil mit oder mehrere, wenn mit der Telekom gearbeitet wird, weil eben ein Stadtwerk... nur in seinem Umfeld arbeitet, auch regional sehr spezifisch.

00:06:53: Und die Tele kommen als nicht nur überregional deutsches, sondern mittlerweile weltweites Unternehmen.

00:06:59: Da gibt es Vorbehalte.

00:07:00: Und diese Vorbehalte haben wir versucht, in vielen, vielen Gesprächen auszuräumen, was uns auch dann gelungen ist.

00:07:07: Und das hat uns zu der Partnerschaft gebracht.

00:07:09: Und die Glasfaserruhe als Tochter der Stadtwerke Bochum zeigen eben auch sehr, sehr viele Vorzüge für einen Ausbau.

00:07:17: Auch da spielt Vertrauen eine große Rolle, nämlich das Vertrauen, was der regionale Versorger mit seinen Kunden aufgebaut hat.

00:07:25: Das wiederum hilft jetzt der Glasfaserruhr enorm, in die Gebäude zu kommen, auch in den Gebäuden zu arbeiten.

00:07:32: und dabei auch noch Synergien zu heben mit ihrer Stadtwerke Mutter, die wir so als Telekom niemals realisieren könnten.

00:07:40: Also insofern auf der einen Seite die Vorzüge, aber auf der anderen Seite auch das Miteinander hat uns dazu gebracht, dass wir dann diese Partnerschaft auch abgeschlossen haben.

00:07:50: Jetzt kann man ja sagen, die Partnerschaft Telekom Glasfaser Ruhr steht Auch beispielhaft für das, was die Telekom im Kooperationsumfeld macht.

00:08:01: Beim Breitbandausbau, jetzt fand Kürzig in Bonn der Partnertag statt mit rund zweihundertfünfzig Teilnehmern vor Ort.

00:08:08: Vor fünf Jahren gab's den auch schon den Partnertag mit fünfunddreißig Leuten.

00:08:13: Also, da ist doch einiges passiert in dieser Zeit.

00:08:16: Hat denn das Thema Kooperationen Konjunktur bei dem Magenta-Konzern, können wir das so sagen?

00:08:22: Ja, unbedingt Sandra.

00:08:24: Wir haben mittlerweile Knapp fünfzig Partnerschaften vereinbart mit Stadtwerken, Schrägstrich-Regionalen, Versorgungsunternehmen oder deren Töchtern, wie die Glasfaserrohr.

00:08:34: Darüber hinaus haben wir zwei Joint Ventures gegründet, ebenfalls mit Partnern, sodass wir heute sagen können, jeder dritte von der Telekom verursachte Glasfaseranschluss in der FTTH wird von Partnern errichtet und gebaut.

00:08:49: Das ist

00:08:50: eine enorme Zahl.

00:08:50: Das ist eine riesengroße Zahl, wenn wir wissen, dass wir zwei Komma fünf Millionen Anschlüsse im Jahr in Summe bauen und davon ein Drittel durch Partner beigestellt wird, ist das nicht nur eine große Zahl, sondern das sind auch eine Unmenge von Bauvorhaben, von Verträgen, von ganz ganz vielen.

00:09:08: Dingen, die zu organisieren sind.

00:09:10: Und wir lassen da nicht locker.

00:09:11: Wir geben nicht nach.

00:09:12: Wir haben unmittelbar vor der Partnerveranstaltung die nächste Partnerschaft mit den Stadtwerken Hilden und der Breitbandnetze Hilden vereinbart für weitere siebenundzwanzigtausend Haushalte.

00:09:22: Eine nächste Kooperation wird in Kürze folgen.

00:09:25: Das heißt, wir machen da weiter, wo wir sind und werden auch weitere Partnerschaften generieren in Zukunft.

00:09:31: Wie lange dauern so Partnerschaften?

00:09:34: Ich hatte ja vorhin dieses Bild aufgemacht.

00:09:36: Es gibt dreißig Jahre Telekom und eine Partnerschaft geht dann auch dreißig Jahre.

00:09:41: Ist das so eine übliche Zahl?

00:09:42: oder wie sind wir da unterwegs bei der Telekom?

00:09:46: Also wir haben diese... langfristig angelegten Partnerschaften mit den Stadtwerken, die wollen wir in der Regel dreißig Jahre gestalten.

00:09:54: Und dreißig Jahre ist nicht willkürlich gewählt, sondern das ist die Zeit, die uns das BGB vorgibt für maximal Dauer der Mietverträge.

00:10:02: Wir würden noch gerne länger, aber wir müssen dann zwischendurch uns mal hinsetzen und sagen, stimmen die Rahmenbedingungen zwischen Vermieter und Mieter noch, sodass wir das dann eben entsprechend begrenzt haben.

00:10:11: Sollte in einem Fall ein Stadtwerk, ein Versorger weniger.

00:10:17: Zeitdauer haben wollen, dann können wir auch das natürlich bewerkstelligen.

00:10:21: Aber es sollte halt nicht so viel weniger sein.

00:10:22: Warum?

00:10:23: Infrastruktur ist ein generationenübergreifendes Geschäft.

00:10:27: Wir können nicht für zwei Jahre eine Infrastruktur bauen, der Vertrag endet, bevor die Infrastruktur überhaupt fertiggestellt ist.

00:10:33: Insofern dienen diese dreizig Jahre als ein sehr, sehr guter Anhaltspunkt für das, was wir in Deutschland vorhaben.

00:10:40: langfristig Infrastruktur schaffen, selbst aber auch mit Partnern.

00:10:44: Wie wichtig ist das denn zu wissen, dass das dann auch was Langjähriges ist?

00:10:49: Das deckt sich einfach mit den Zielen für die Stadtwerke auf der einen Seite stehen und auch die Telekom.

00:10:55: Wir haben so drei Ziel-Identitäten entdeckt.

00:10:58: Das eine ist, dass wir glauben, dass Infrastruktur nicht für einen kurzfristigen Return of Investment errichtet wird, sondern Infrastruktur braucht halt länger.

00:11:08: bis es abbezahlt ist, bis es sich rechnet.

00:11:11: Und das weißen Stadtwerk, weil das ist nicht das erste Mal, dass wir Infrastruktur errichten.

00:11:16: Und das zweite ist, wir haben eine Identität, was die Qualität.

00:11:21: der Netze angeht.

00:11:22: Wir als regionales oder kommunales Unternehmen sind darauf angewiesen, dass unsere Netze auch performant sind und Bürger, die eine Beeinträchtigung haben durch den Ausbau, dann auch sehen, da ist was Ordentliches in Boden gelegt worden.

00:11:37: Das unterscheidet uns vielleicht auch von dem ein oder anderen Unternehmen, was ansonsten sich so im Glasfasermarkt tummelt.

00:11:43: Wir stehen für nachhaltigen Ausbau.

00:11:46: Und das dritte Ziel, was wir erteilen, ist, dass wir konsequent an Open Access glauben.

00:11:52: Das heißt, wir glauben niemand ist in der Lage, ein Netz allein zu füllen.

00:11:56: Das ist aber wichtig, dass das Netz gut gefüllt wird für die Amortisation.

00:12:00: Und deswegen setzen wir darauf, diese Netze zu öffnen.

00:12:04: Open Access heißt ja Zugang, vielleicht noch mal für die Zuhörer, also einen offenen Zugang zum Netz, also zu der Infrastruktur des anderen dann zu gewähren.

00:12:14: Ist ja immer ein bisschen so ein Zankapfel auch in der Branche, aber ich will noch mal auf einen Punkt kommen, Partnerschaft mit der Telekom.

00:12:22: Gut, aber Glasfaser Rua hat ja auch Partnerschaften mit anderen und eben ja auch eigene Produkte.

00:12:27: Also wie verträgt sich das miteinander, dass man Open Access macht und gleichzeitig ... Aber ja doch sei ich jetzt mal im Wettbewerb steht.

00:12:36: Das

00:12:36: schließt sich überhaupt nicht aus.

00:12:38: Also das verträgt sich aus meiner Sicht hervorragend.

00:12:40: Wie du schon gesagt hast, wir haben Kooperationen auch mit anderen Partnern in der Region.

00:12:45: Beispielsweise mit Gelsennett von Gelsenkirchen oder der Dokum in Dortmund.

00:12:49: Da haben wir uns zusammengeschlossen.

00:12:51: Und trotzdem kann man mit einem Unternehmen auch im Wettbewerb stehen, um Produkte, um Kunden.

00:12:58: Und solange das alles fair abläuft und den Eindruck habe ich jedenfalls gewonnen.

00:13:02: dass das bei uns sehr fair abläuft, spricht da nichts gegen und das ist kein Widerspruch.

00:13:08: Wie würdest du das sehen, ist für dich Open Access auch, sag ich jetzt mal, der Wettbewerb unter Freunden in diesem Fall?

00:13:18: Ja, ob Freundschaft dazu die richtige Bezeichnung ist, ist noch mal was anderes.

00:13:24: Open Access dient aber... genau dazu eine Infrastruktur auslasten zu können.

00:13:29: Das heißt ökonomisch, das ist so ein bisschen wie beim Flugzeug.

00:13:32: Eine Lufthansa ist manchmal nicht in der Lage einen Jet komplett zu füllen und dafür gibt es dann die Starlines.

00:13:38: Das heißt andere Airlines können dann denselben Flieger mitbuchen.

00:13:41: Und das hier ist beim Telekommunikationsnetz oder Internet Glasfasernetz genau dasselbe.

00:13:46: Wir bieten dieses Netz, was wir in dem Fall anbieten, allen Partnern im Open Access Verfahren an, sodass dann eben entsprechend auch eine eins und eins über uns dieses Netz beziehen kann und dort die Auslastung für die Glasfaserrohr eben entsprechend mitgestalten kann.

00:14:05: Das bieten wir zu den bekannten Konditionen an.

00:14:08: Das heißt, wir kommen in diese Partnerschaft mit dem prall gefüllten Holzerrucksack.

00:14:14: Und damit profitieren natürlich auch die Verbraucherinnen und Verbraucher, die dann Anbietervielfalt auf Basis dieses Netzes der Glasfaserruhr über die Telekom eben entsprechend erhalten können.

00:14:26: Warum ist das gut für den Verbraucher?

00:14:28: Vielleicht kannst du das nochmal so ganz deutlich machen.

00:14:31: Ja, ich beginne mit einem Beispiel, wie wir vorgehen würde, wie der Verbraucher, der sich nicht jeden Tag mit Telekommunikation beschäftigt, wie er so eine Kooperation wahrnehmen könnte.

00:14:42: Die Glasfaser Ruhe baut, die Telekom ist die Netznutzerin und die Telekom ist die einzige, die mit ihrer Magentermarke in die Wohnzimmer der Verbraucher kommt.

00:14:52: So könnte eine Kooperation ja ausgestaltet sein, so ist sie aber nicht ausgestaltet.

00:14:58: Die Telekom hat diesen Kooperationsvertrag vereinbart, indem wir nicht nur als alleinige Magentermarke in die Wohnzimmer des Kunden kommen, sondern wir bieten diesen Zugang sofort auch unseren Wholesale-Kunden mit an.

00:15:14: Sprich, eine eins und eins kann diesen Anschluss ebenfalls buchen und ein blaues Produkt in die Wohnzimmer bringen.

00:15:21: Eine Vodafone kann ihr rotes Produkt, ihr Gigaprodukt in die Wohnzimmer bringen.

00:15:26: Eine Telefonika, die kann wiederum ihr blaues Produkt, ihr Auto-Produkt zum Kunden mit ins Wohnzimmer bringen.

00:15:33: Obwohl diese Partnerschaft nur zwischen der Glasfaserrohr und der Telekom besteht.

00:15:37: Und

00:15:37: vergiss bitte nicht die Produkte der Glasfaser Ruhr.

00:15:40: Entschuldige.

00:15:40: Glasbad Nordlies natürlich.

00:15:42: Die Glasfaser Ruhr mit ihrem grünen grauen Logo ist natürlich ebenfalls mitvertreten, sodass dort in Bochum die komplette Anbietervielfalt des Telekommunikationsmarktes in Deutschland genauso getrieben werden kann, wie sonst auch überall, wo man Telekom im Eigenausbau zum Beispiel hat.

00:16:00: Okay, der Kunde hat also letztlich die Wahl zwischen welchen Produkten er sich da entscheiden kann.

00:16:06: Und insofern profitiert er ja dann eigentlich auch von fairen Preisen bzw.

00:16:10: Konditionen.

00:16:11: Okay, aber Patrick, du bist nicht nur Geschäftsführer von Glasfaser Ruhr, sondern auch Vizepräsident des Bundesverbandes Glasfaser Anschluss, dem BuKlas.

00:16:21: Der hat rund hundertundachtzig Mitgliedsunternehmen und darunter auch eine Vielzahl von Stadtwerken.

00:16:27: Welche Rolle spielt denn der kooperative Glasfaserausbau für eure Mitglieder?

00:16:33: So wie bei einer Kooperation Vertrauen wachsen muss, so musste auch der Verband und seine Mitglieder sich dieser neuen Kooperationsform erst mal stellen.

00:16:45: Und da gab es natürlich auch Vorbehalte, die aber dank des guten Einsatzes der verschiedenen Akteure, wie zum Beispiel auch Tilo, im Verband schnell überwunden werden konnten.

00:16:58: mittlerweile, würde ich sagen, wir haben im Verband eine ganze Menge Kooperations.

00:17:02: Partner der Telekom und das werden permanent auch mehr, weil es natürlich für die Unternehmen, also die kleineren Stadtwerke nahen Unternehmen auch, das werde ich wahrscheinlich verhauen dafür, aber es ist tatsächlich so, es ist eine Qualitätsverbesserung, denn historisch hat jeder irgendwo in Deutschland angefangen, sein Glasfasernetz zu bauen.

00:17:25: Nach so einem Standards und so wie er sich das vorgestellt hat.

00:17:29: Eine Kooperation mit der Telekom zwingt Die Partner dazu, bestimmte Standards, Schnittstellen und auch Prozessqualitäten abzubilden, sonst können sie nicht Partner einer bundesweit tätigen Telekom sein.

00:17:43: Und umgedreht die Telekom kann sich nicht auf jedes Netz individuell einstellen, das funktioniert nicht.

00:17:48: Also trägt das auch tatsächlich zu einer Qualitätsverbesserung bei.

00:17:52: Das merken viele und sie merken dann auch, dass auf diese Weise ihre Netze halt einfach voller werden.

00:17:59: Und deswegen ist das ein Geschäftsmodell, von dem ich jedenfalls heute sagen würde, das ist eins, was funktioniert.

00:18:05: Okay, also beispielhaft kann man sagen, sind da sage ich jetzt mal die Entwicklungen, was so Prozesse, Qualitätsstandard auch ja für Open Access natürlich irgendwie notwendig ist, haben wir gerade eben schon mal kurz angerissen.

00:18:18: Aber schauen wir doch noch mal in die Zukunft und vielleicht ist das ja genau das Thema.

00:18:23: Was rauchen wir denn noch mehr in diesen Kooperationen?

00:18:28: Herausforderungen müssen wir da gemeinsam meist dann damit auch sage ich jetzt mal generell der Glasfaserausbau in Deutschland vielleicht dann nochmal ein Schritt weiter vorankommt.

00:18:41: Also ich glaube insgesamt haben wir eine recht intensive Dynamik im Glasfasermarkt in Deutschland hinsichtlich der ausbauenden Unternehmen auch der Netzbetreiber.

00:18:51: Was der Branche glaube ich ganz gut zu Gesicht steht ist wenn wir mehr Kunden gewinnen.

00:18:58: sprich die Herausforderung, die Challenge, die wir alle haben, ist mehr Kunden davon zu überzeugen, dass die Glasfaser dort, wo sie verfügbar ist, das Medium der Wahl ist.

00:19:10: und das findet sowohl im Eigenausbau bei uns statt als auch in den Kooperationsaktivitäten.

00:19:16: Da haben wir einfach eine Verantwortung unsere Kundinnen und Kunden zu überzeugen, dass das Medium das Richtige ist, auch das Da sind wir wieder bei dem Punkt Zukunftssicherheit und auch Generationenübergreifendes Arbeiten.

00:19:29: Die Glasfaser lohnt sich natürlich dann umso mehr, je schneller ich die Kunden davon überzeuge, auf diese Netze zu gehen.

00:19:36: Und das ist unsere gemeinsame Herausforderung, die wir als Branche haben.

00:19:39: Und die Netze voller zu machen, das hattest du ja vorhin auch gesagt.

00:19:43: Genau, genau, das ist völlig richtig.

00:19:45: Und das ist natürlich auch eine Aufgabe, der wir uns im Verband stellen.

00:19:49: Einerseits die Attraktivität für Eigentümer, Hauseigentümer, zu erhöhen, dem Ausbau zuzustimmen.

00:19:56: Da sind wir in die Grundvoraussetzung, damit man überhaupt in diesen Häusern die Wohnungen ans Netz nehmen kann.

00:20:01: Also nicht nur bis unten in den Keller rein, das ist ja diese ganze Debatte Gebäudennetze, die wir auch irgendwie noch führen.

00:20:07: Bisschen die Wohnungen, das ist für manche Hauseigentümer auch erstmal kostet eine Überwindung.

00:20:12: Aber wenn man dann sieht, wie sauber da auch gearbeitet wird, ist es kein großes Ding.

00:20:17: Aber wir müssen es noch besser erklären.

00:20:19: Das gilt für die Telekom, das gilt für alle Verbandsmitglieder.

00:20:22: Und letztlich geht es natürlich auch darum, insgesamt bei uns im Verband die Rahmenbedingungen.

00:20:28: zu verbessern.

00:20:29: Wir sind als Unternehmen gerade als ausbauende Infrastrukturunternehmen sehr stark staatlichen Auflagen unterworfen.

00:20:37: Wir haben ganz viel Bürokratie und wir versuchen an der Stelle alles dafür zu tun,

00:20:44: dass

00:20:45: Bürokratie abgebaut wird, unsinnige staatliche Eingriffe möglichst vermieden werden.

00:20:51: und das versuchen wir durch Standardisierung hinzukriegen, sodass der Markt Die Marktteilnehmer untereinander.

00:20:59: das versuchen zu erreichen, was letztlich auch eine staatliche Behörde, eine Eingrussbehörde, gar nicht erreichen kann.

00:21:06: Und da fand ich es jetzt auch unglaublich hilfreich, dass die Telekom letztes Jahr zu uns gestoßen ist und in den Verband eingetreten ist.

00:21:15: Das ist ja auch keine Selbstverständlichkeit.

00:21:18: Daran sieht man, wie viel Umdenken auf allen Seiten momentan stattgefunden hat und wie viel in Bewegung ist.

00:21:24: Also du meinst gar nicht so im Sinne, man braucht gar nicht so Konfronten.

00:21:29: zu agieren, sondern eher diesen kooperativen Ansatz weiter stärken.

00:21:33: Also das habe ich jetzt zumindest so rausgehört.

00:21:35: Das hast du richtig rausgehört.

00:21:36: Ich mache das Geschäft ähnlich wie Tilo schon seit vielen Jahrzehnten.

00:21:41: Und die meiste Zeit davon waren wir konfrontativ unterwegs, haben dann allesamt regelmäßig Entscheidungen des Regulierers zur Kenntnis genommen, die uns allesamt nicht wirklich weitergebracht haben.

00:21:55: Und aus meiner tiefsten Überzeugung heraus kann ich sagen, das, was der Markt selbst regelt, das, was wir verhandelt hinbekommen, ist

00:22:05: immer,

00:22:05: immer viel, viel besser als das, was staatliche Einflussnahme bewirkt.

00:22:11: Dafür steht unser Verband und dafür steht auch unsere Kooperation.

00:22:15: Also Entbürokratisierung und dann geht's schneller.

00:22:20: Tilo, was würdest du sagen, stimmst du Patrick zu oder was sind aus deiner Sicht die Herausforderungen, die wir jetzt in Zukunft beim Glasfaserausbau zu bewältigen haben?

00:22:31: Ja, ich stimme ihm dazu und ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen, weil sich die Branche im Moment eher damit auszeichnet, dass ich dagegenseitig Dinge um die Ohren gehauen werden, die teilweise auch vollkommen haltlos sind, wie wir jetzt an bestimmten Gutachten auch wiederum der Bundesnetzagentur gesehen haben.

00:22:48: Das beschäftigt ganz viele Menschen, das kostet unfassbar viel Zeit.

00:22:52: Aber wie wäre es denn, wenn sich die Teilnehmer in diesem Wettbewerb, auch dem Wettbewerb, stellen und einfach sagen, wir akzeptieren, dass es unterschiedliche Anbieter mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen gibt, die sich Im Wettbewerb begegnen, möge doch derjenige gewinnen, der Kunden bekommt, der sie schneller bekommt und der seine wirtschaftlichen ökonomischen Rahmenbedingungen am ehesten erreicht sieht.

00:23:18: statt einfach zu sagen, wir finden wieder ein neues Spielfeld, wo wir blockieren, wo wir einfach sagen, der kommt nicht ins Haus rein, der hat irgendwas Doves gemacht.

00:23:28: Wir rufen einen Schiedsrichter an, der dann wiederum irgendwelche Verfahren auf erlegt, zwei Jahre lang prüft, zu keinem Ergebnis kommt und stattdessen einfach sagt, wir haben Wettbewerb.

00:23:41: Und wir akzeptieren, dass wir im Wettbewerb sind und möge einfach nicht der bessere gewinnen, sondern Möge einfach derjenige seinen Profit daraus generieren, wie er sein Geschäftsmodell erzeugt hat.

00:23:53: Wenn es am Ende schief geht für einen, ja, da wird auch niemanden Anführungszeichen dastehen, der dann sagt, oh, wie schade, wie schade, sondern es wird ökonomische Möglichkeiten geben, dass der Wettbewerb viele, viele Dinge richtet.

00:24:06: Und vielleicht ergänzen Sie genau das, was für den Wettbewerb gilt, gilt natürlich auch für den Wettbewerb zwischen den Verbänden.

00:24:14: Wir haben in den letzten Monaten, vielleicht im letzten Jahr, eine sehr harte Auseinandersetzung geführt zwischen den Verbänden, die natürlich auch Geschäftsmodell getrieben sind.

00:24:27: Ich glaube aber, dass wir als Branche vor großen, großen Herausforderungen stehen.

00:24:31: Das ist eben angeklungen.

00:24:32: einmal die Vermittlung des Mehrwertes Glasfaser an Kunden, an Eigentümer, die Herausforderungen beim Ausbau, das Bürokratiemonster, was sich irgendwie... stetig vergrößert, aber immer kleiner geredet wird, aber es ist eigentlich immer mehr geworden.

00:24:51: Und deswegen wäre mein Plädoyer auch da.

00:24:53: Statt permanent zu konfrontieren, sollten wir vielleicht mal innehalten und überlegen unsere Gemeinsamkeiten, unsere gemeinsamen Herausforderungen zu suchen, zu finden und dann auch zu betonen.

00:25:06: Ja, da würde ich sagen, das ist ein wundervolles Schlusswort beim Podcast zu Kooperation, genau dazu nochmal mehr aufzurufen, sich auch dem Wettbewerb zu stellen, aber gleichzeitig auch gemeinsam unterwegs zu sein.

00:25:20: Ich danke euch beiden jedenfalls für diese hervorragende Teamarbeit beim Beantworten meiner Fragen.

00:25:27: Und auch vielen Dank unseren Zuhörerinnen und Zuhörern beim Vernetz-Podcast.

00:25:31: Wir drei sagen jetzt Tschüss und ich sage bis zum nächsten Mal hoffentlich

00:25:35: wieder.

00:25:37: Tschüss.

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